Feuer, Stahl und Steaks
Feuerplatten, Zubehör und Catering

Ein paar Erfahrungswerte...

Beschichtung der Tonne

Leider habe ich zur Zeit aus räumlichen Gründen keine Möglichkeit mehr, die Tonnen selbst zu lackieren und einzubrennen. Da geht nur noch in echten Ausnahmesituationen (z.B. in der kalten Jahreszeit, wenn die Nachbarn die Fenster geschlossen haben  😉 Fragt mich an, wenn es bei euch nun gar nicht geht). Die Tonnen bekommen im Rohzustand mit der Zeit allerdings eine braune Patina, die rustikal wirkt und zum Feuer passt. Die meisten haben im Garten sowieso irgendwelche Edelrost-Deko rumstehen. Fällt also gar nicht auf. Alternativ gebe ich einen Bogen Schleifpapier und 2 Dosen Sprühlack mit. Das ist mehr als nötig und lässt sich auch einfach auftragen. Nach dem Trocknen wird der Feuerrost auf kleinen Steinen am Tonnenboden abgelegt und ein kurzes, knackiges Feuer entzündet. Da reichen ein paar dünne und trockene Brettchen, Zweige oder dergl. Nach kurzer Zeit fängt die Farbe außen an zu dampfen/qualmen und härtet dabei aus. Nach 10 min ist der Spuk vorbei und die Tonne eingebrannt. Eine Anleitung zum Einbrennen der Tonne findet sich unten

Beim ersten Einbrennen der Platte wölbt sich diese in der Regel in der Mitte etwas nach unten. Das ist auch gut so, damit das Fett ins Feuer und nicht auf die Füße tropft. In einem von 10 Fällen kann es passieren, dass sich die Platte in die "verkehrte" Richtung (nach oben) wölbt. Dann einfach Platte umdrehen, den ersten Ruß entfernen und weiter einbrennen. Anleitung zum Einbrennen siehe PDF unten. Wir haben bisher kaum Unterschiede in der Wölbung zwischen 5 und 6mm Platte festgestellt, aber zur Mitte können das auch mal 2 cm sein. Das ist aber kein Materialfehler, sondern Physik. Die Platte wird unten heißer als oben und dehnt sich dadurch unten etwas mehr aus. Naturgesetze gelten übrigens auch für 8 und 10mm Platten 😉. Daher ist das eher Geschmackssache mit der Wahl der Plattenstärke. Eine 3mm Platte kann allerdings bei starker Erhitzung auch schon mal Wellen oder Beulen bekommen. Die lassen sich aber nicht mehr glattbügeln... Und 8 oder 10mm bekommt man nur zu zweit auf die Tonne.

Natürlich müssen auch die Eisenpfannen und der Wok eingebrannt werden. Eine Anleitung hierfür findet sich auch unten auf der Seite.

Unverzichtbares Handwerkszeug sind Hamburgerwender, Malerspachtel mit Edelstahlklinge und Blumensprüher gefüllt mit Sonnenblumen- oder Rapsöl. Immer eine Rolle Zewa dabei und die noch warme Platte nach dem Grillen "abspachteln", besprühen und abwischen. Dann ist alles gut für das nächste Mal.

Vor dem Auflegen der Platte immer erst ein stabiles Feuer erzeugen. Die Lüftungslöcher sorgen dann für einen optimalen Zug und Abbrand. Abstandshalter zwischen Platte und Tonne sind unnötig. Bei einem optimierten Verhältnis zwischen den Lüftungslöchern und dem 20cm Feuerloch kann die Platte problemlos ohne Spalt auf der Tonne aufliegen.

Es macht fast mehr Spaß im Winter mit der Tonne den Glühwein zu heizen und nebenbei ein paar Burger zu wenden, als im Sommer Steaks zu grillen. Dazu kann man auch einen 1/9 Behälter (1 Liter ) mit Deckel versehen und mit Glühwein füllen, oder den klassischen Topf auf die Platte stellen.

Wenn auf der Terrasse gegrillt werden soll, am Besten etwas unter die Tonne legen, damit nichts auf die Steine tropfen kann. Im Baumarkt gibt es dünne Grill Unterlagen aus Gummi oder Filz. Die eignet sich hervorragend !   Die Tonne wird unten bei Betrieb nicht sehr heiß. Sie kann also direkt auf die Matte gestellt werden.